Besuch des Heimatmuseums Biebrich

Zur 1150 Jahr-Feier des größten Wiesbadener Stadtteils hat der Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich (VVB) eine feine Ausstellung in seinem Heimatmuseum eingerichtet, die die Mitglieder der Betriebssportgemeinschaft zusammen mit den Prüfenden der Sportabzeichen-Aktion gerne besucht haben.

Unser langjähriger Prüfer Bernhard Gläser engagiert sich schon lange im Heimatmuseum und hat extra für uns die Türen des Hauses geöffnet. In seiner Begrüßung konnte er uns stolz die erste schriftliche Erwähnung von „biburg“ im Jahr 874 präsentieren.  Ein Gedenkstein am Biebricher Rheinufer zeigt, wie König Ludwig zu dieser Zeit an einem Anleger seine Schiffe besteigt. Ein weiteres besonderes Ausstellungsstück ist ein Original-Gerichtsbuch aus den Jahren 1418 bis 1553, in dem im Jahr 1462 auch erstmals die Mosburg erwähnt wird.

Die Ausstellung zeigt auf drei Landkarten auch eindrucksvoll die Entwicklung Biebrichs vom kleinen Mosbach bis zum heutigen großen Stadtteil. Immer schon ist der heutige Schloßpark markant vertreten. Gegenüberstellungen von Plätzen damals und heute zeigen die Veränderungen; so war damals zum Beispiel auf dem Gelände der heutigen Galatea-Anlage ein großes Straßenbahndepot. 

Bis ins 20. Jahrhundert war Biebrich eine Kleinstadt und die Sommerresidenz der Fürsten und Herzöge von Nassau. Diese erbauten in den Jahren 1700-1744 die barocke Anlage Schloss Biebrich. Im 19. Jahrhundert wurden Biebrich und Amöneburg ein bedeutendes Industriezentrum im Rhein-Main-Gebiet. Die Ausstellung widmet auch den großen Firmen wie Kalle, Albert und Dyckerhoff, der Rheinhütte, aber auch der Sektkellerei Henkell und dem Fagottbauer Heckel einen angemessenen Raum. 

Aber nicht nur die Sonderausstellung zum Biebricher Jubiläumsjahr ist sehenswert; auch die vielen Sammelstücke in den anderen Etagen verdienen Aufmerksamkeit. Im Obergeschoss erinnern Ausstellungsstücke an den Tabakanbau und die Fertigung von Zigarren, werden Musik-Instrumente von Heckel gezeigt, stehen alte Gegenstände aus dem Haushalt, ein großer Webstuhl und im Treppenhaus sogar eine kleine Werkstatt eines Schuhmachers. Ein Paar in der Tracht der Gibber empfängt die Besucher, nachdem sie die Turmuhr der Herz-Jesu-Kirche passiert haben.

Das Team des VVB freut sich über viele Besucher und steht für Fragen jederzeit zur Verfügung.